Hier kommt die 5. Ausgabe des FCI-Newsletters, wenn auch etwas später als gewöhnlich. Doch da die 6. Ausgabe auch bereits in Arbeit ist und bald herauskommen wird, werden wir Ihnen wie versprochen sechs Ausgaben pro Jahr liefern können. Gemeinsam mit meinen Kollegen Marie Luna Duran und Yves De Clercq haben wir hart daran gearbeitet, um Sie regelmässig auf dem Laufenden zu halten, was in der Welt der FCI vor sich geht. Als ob der Start eines Newsletters nicht schon genug wäre, galt es zudem, die Feierlichkeiten für das hundertjährige FCI-Jubiläum zu organisieren, deren Höhepunkte in der FCI-Jubiläumsausstellung Champion of Champions und den kürzlich in Brüssel abgehaltenen kynologischen Tagen (Cynological Days) bestanden. In der nächsten Ausgabe werden wir uns ausschliesslich auf dieses Ereignis konzentrieren, mit einem ausführlichen Bericht und vielen Fotos...

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Karl DONVIL
Mitglied des Redaktionsteams der FCI-Newsletter
Norwegischer Kennel Club organisiert wichtigste Ausstellung in Oslo in 2011

Am 20./21. August hat der norwegische Kennel Club (NKK) eine seiner grössten Ausstellungen des Jahres 2011 in Oslo durchgeführt. Zusammen mit der DOGS4ALL, die im November stattfindet, gehört diese Ausstellung zu den wichtigsten Ereignissen im norwegischen Ausstellungskalender.

Wie auch in den Vorjahren fand die Ausstellung im Freien auf einer Pferderennbahn statt. An diesem Wochenende wurde die Piste von nahezu 3.500 Hunden eingenommen, Pferde waren nicht zu sehen.

Wie stets bei Veranstaltungen im Freien, braucht man ein bisschen Hilfe von den Wettergöttern. Leider waren sie uns nicht so wohlgesinnt. Doch trotz der unerwünschten Regenschauer war es ein spannender - aber feuchter - Sonntagnachmittag.

Der BIS-Richter, James G. Reynolds, freute sich, die hervorragenden Kandidaten zu beurteilen, die Aufstellung genommen hatten. Zu seinen vier Favoriten erklärte er:

„Ich war davon überzeugt, dass der amerikanische Cocker Spaniel Galaksi Million Dollar Quistion besonders ist. Diese Hündin hat ein wunderbares Fell und eine hervorragende Kondition, einen schönen Kopf, einen Hals in guter Länge und eine straffe Oberlinie. Sie bewegt sich trotz des Schlammes, der es immer an Ausstellungen gibt, ausserordentlich gut.

Den zweiten Platz belegte der Deutsche Schäferhund Zanta Av Quantos. Das war eine grössere Herausforderung, denn dieser Hund ist total anders als die Hunde, die in Nordamerika ausgestellt werden. Doch meine jahrelange Beschäftigung mit dieser Rasse auf Ausstellungen in Südamerika und Asien haben mich mit dem Typ und der Stärke vertraut gemacht, die eine Auszeichnung verdienen. Ich muss zugeben, dass ich die „Double-handling“ bedauerlich finde, doch so scheint es nun einmal zu sein. Diese Schäferhündin war immer aufgeweckt und ihre Stärke liegt unbestritten in der Bewegung. Bei der langsamen Bewegung wurde deutlich, dass sie besonders gesund ist. Von der Seite aus betrachtet war die Schrittweite zu sehen und ihre Energie wahrzunehmen, was sehr wichtig ist. Ich hätte mir eine stetigere Leistung gewünscht, doch der Regen, der Schlamm und die üppige Vegetation erschwerten die wirkliche Einschätzung der grossen Stärken.

Auf Platz Nummer drei kam der englische Zwergspitz Dan-Star-Kom Neverending Tiny Jewel. Ein liebenswerter Zwergspitz, der am ersten Tag wirklich hervorragend war, denn er wurde mit Bravour mit dem Schlamm und dem Regen fertig. Er hat einen bildschönen, wohlgeformten Körper mit einem hübschen Kopf. Obwohl der Gesichtsausdruck wegen des Regens etwas unwillig war, war er doch liebenswert. Mit seinem gesunden Bewegungsablauf hatte dieser Schäferhund wohlverdiente Chancen.

Der Bedlington Terrier Isotop's xceptional friend belegte den vierten Platz. Für diese Rasse habe ich eine grosse Zuneigung. In den USA habe ich die nationale Spezialität als Richter beurteilt. Besonders gefiel mir die Grösse, der Bau und die Form des Körpers. Er hatte auch ein prächtiges Haarkleid in einer schönen Farbe. Zusammen mit der hervorragenden Bewegung brachte dies ihm seine Platzierung ein.“

Der norwegische Kennel Club dankt den Teilnehmern und den Zuschauern dieser Ausstellung. Wir freuen uns, Sie alle im nächsten Sommer wieder in Oslo begrüssen zu können.